Liebe Oma, das zweite Wort und schon das erste Schmunzeln. Ob Dein Vorname nun Alfreda oder Alfrieda lautete und in welchem Dokument welcher Name stand, werde ich wahrscheinlich nie verstehen. Für die meisten warst du einfach nur “s’ Alfredl”. Für meine Generation und sogar deine eigenen Kinder, warst du “die Oma”. Für die nächste Generation - deine Urenkel - warst Du schon zur “alten Oma” geworden. Ich glaube nicht, dass dein Leben leicht war. Von Deiner Kindheit und Jugend in Oberzell weiß ich kaum etwas. Ich kann nur erahnen, was die Kriegsjahre Euch abverlangt haben. Für die damalige Zeit wurdest du erst spät - mit mehr als 30 Jahren - Ehefrau und Mutter - und das auch noch am anderen Ende der Insel. Oft hast du erzählt, dass Deine Mutter zu deinen Plänen sagte: “Musch Du jetzt no in die Bradle?” Ich bin natürlich froh, dass Du diesen Weg gegangen bist. Du hattest einen starken Mann an deiner Seite. Das das nicht immer leicht war, weiß ich. Dennoch habt ihr einen